Kotelow

Steckbrief

Der stattliche Bau aus sorgfältig geschichteten Feldsteinquadern wurde in der 2. Hälfte des 13. Jh. erbaut. An das Langschiff schließt sich ein eingezogener, quadratischer Chor an. Die dortige Fenster- und Blendengruppe ist durch eine Spitzbogenblende überspannt. An dessen Nordseite wurde eine Sakristei angebaut. In den Längswänden sitzen noch die ursprünglichen Schlitzfenster. Das Kirchenschiff erhielt im 15. Jh. ein gebustes Kreuzrippengewölbe mit zwei Jochen, wohl anstelle der ursprünglich geraden Holzbalkendecke. Der Chor besitzt dagegen ein Kuppelgewölbe. Der massive Westturm aus Backstein, verputzt mit achteckigem Fachwerkaufsatz wurde 1780 angesetzt. Er trägt eine geschweifte Haube mit offener Laterne.

Chronik

2. Hälfte 13. Jh.

Errichtung des stattlichen Feldsteinquaderbaues

15. Jh.

Überwölbung des Schiffes mittels Kreuzrippengewölbe

Anfang 17. - Anfang 18. Jh.

Ausstattung des Innenraumes mit Altaraufsatz unter Wiederverwendung eines mittelalterlichen Schnitzaltars, Altargehege, Kanzel, Herrschaftsgstühl mit gemalter Ahnantafel, Kastengestühl, Westempore

1780

Errichtung des Westturmes

2004 - 2012

Sicherung und Instandsetzung des Daches, des Turmes und der Gewölbe und Gurtbögen sowie des Kircheninnenraumes im Schiff

Bauzustand und Schadensbild

Die absturzgefährdeten Bauteile des Turmes konnten 2000 notgesichert werden. 2004 musste der Triumphbogen im Kirchenschiff durch eine abfangende Holzkonstruktion provisorisch gesichert werden. 2005 sollte die Turmsanierung erfolgen, sie musste jedoch verschoben werden, denn auch der Bogen zum Turm und die Gewölbe wiesen Risse auf. Deshalb wurde 2006 zunächst die geschädigte Dachkonstruktion als eine der wesentlichen Ursachen für die statischen Rissprobleme instand gesetzt. Bei der Dachdeckung konnten die schönen dicken historischen Biber auch wieder verwendet werden. Im Jahre 2010 gelang dann die Turminstandsetzung. Dabei wurde der Turmhelm abgenommen und das Gerüst am Boden zimmermannstechnisch instand gesetzt. Anschließend erfolgte die Schieferneudeckung. Nach Wiederaufesetzten des Turmhelmes wurde der gesamte Turm auch im Mauerwerk restauriert. Eine Neuverputzung erfolgte. Dabei wurde die originalgetreue Farbfassung nach restautratorischem Befund als hellockeriger Kalkanstrich wieder hergestellt. Von besonderem Reiz sind die Muschelornamente und die Fischgrätmuster auf den Luken im Turmbereich.

Eine Restaurierung des Innenraumes im Bereich des Schiffes konnte 2012-14 erfolgen.