Projekt

Eichhorst

Steckbrief

Die Kirche steht am Westende des Dorfangers. Der schlichte Feldsteinsaal mit querrechteckigem Westturm stammt aus dem Ende des 13. Jh.. Am blendenverzierten Ostgiebel ist der doppelte Fugenschnitt noch sichtbar. An der Nordwand des Chores sind die Abbruchspuren einer Sakristei (Gerbekammer) sichtbar.

Über dem Westgiebel erhebt sich ein Fachwerkturm mit quadratischem Schaft und achteckigem, eingezogenen Aufsatz. Er wurde 1836 im Zuge einer Restaurierung neu gebaut. Gleichzeitig wurden die Fenster und das Nordportal in Backstein erneuert. Der mit einer Quertonne gewölbte Raum unten im Turm wurde im 19. Jahrhundert als Gruft, im 20. Jahrhundert als Leichenhalle genutzt.

link zur Seite der Kirchengemeinde:

http://www.st.marien-friedland.de/

Chronik

1298

schenkte Markgraf Albrecht dem Kloster Wanzka Hebungen in "Eychorst"

1496

wohnten 24 Familien im Dorf (Kaiserbede)

im Dreißigjährigen Krieg

wurde das ganze Dorf in Asche gelegt

1706

Glocke, gegossen von Ernst Siebenbaum in Neubrandenburg

1722

Erneuerung des Dachstuhls

1823

übernahmen die Gebrüder von Engel aus dem Hause Breesen das Gut

1836

Neubau des Turmobergeschosses in Fachwerk (Datum auf der Wetterfahne)

1837

Erneuerung des Nordportals mit Backsteingewände

um 1980

Neueindeckung des Daches in Feierabendarbeit

Bauzustand und Schadensbild

Die Mauerschwellen des Schiffes sind von Braunfäule befallen. Die Lastabtragung der Deckenbalken und der aufgezapften Sparren ist deshalb nicht mehr gewährleistet. Feuchtigkeit und tierische Ausscheidungen haben Putz und Putzträger der Deckenuntersicht geschädigt. Die Zinkblecheindeckung des Turmhelmes war undicht, Auflagerpunkte am Dachstuhl des Turmes fehlten und Ziegelgefache waren stark ausgewittert.

Der Turm wurde instandgesetzt und das Dach in diesem Bereich neu gedeckt.

Eichhorst von Nordost vor der Turmsanierung, der Efeu wuchert über das Dach
Turm vor der Sanierung
sanierte und neu eingedeckte Dachfläche im Turmbereich, 2016
Eichhorst von West nach der Sanierung der Turmhaube 2016
Eichhorst von Südost, 2016
Eichhorst, Westportal
Eichhorst, Nordportal, das Gewände in Backstein neugotisch erneuert
Eichhorst, mittleres Ostfenster im 19. Jahrhundert Gewände in Backstein erneuert, die alte Fensterform ist an der Ausmauerung deutlich sichtbar
Inneres nach West, die große ehemalige Bogenöffnung zum Turm wurde bei Anlage der Gruft zugesetzt
gerissenes Mauerwerk über dem südlichen Ostfenster, Zustand 2016
Eichhorst, Südostecke mit zugesetztem Südfenster, Risse an der Kante zur Decke
Eichhorst, Dachwerk nach Südwest, liegender Stuhl mit Hängewerk
Glocke, gegossen 1706 von Ernst Siebenbaum in Neubrandenburg mit den Namen der Patrone und des damaligen Pastors, Holzjoch neu